Betr.: Leserbrief: „Erst Klarheit bei allen Instanzen einholen“, MT vom 10. Juli
Auch die Anwohner aus Cammer und Dankersen (Kanalstraße) könnten den Bau des Regioports akzeptieren, wenn dadurch in nennenswertem Umfang Güterverkehr von der Straße auf alternative Verkehrswege verlagert würde, die B 482 nicht überlastet würde und die Belange von Mensch und Natur wirklich angemessen berücksichtigt würden.
Auch wenn die Mindener Hafen GmbH dies immer wieder gebetsmühlenartig beteuert, wird es dadurch nicht wahrer. Und selbst die Behauptung, die Kapazitäten am bestehenden Hafen seien erschöpft, ist zumindest irreführend: Denn die Umschlagzahlen vom und auf das Schiff stagnieren seit Jahren auf ganz niedrigem Niveau und die „Trimodalität“ des Regioports muss deshalb immer wieder herausgestrichen werden, weil damit der Fördergeldantrag steht und fällt!
Nun hat das Oberverwaltungsgericht Münster den Bebauungsplan gekippt. Trotzdem wird in aller Eile weitergebaut, um vollendete Tatsachen zu schaffen. Wie der Leserbriefschreiber betont, ein höchst riskantes Unterfangen, das in seiner „Ignoranz kaum zu übertreffen“ ist.
Und wer zahlt am Ende? Sicherlich nicht die geladenen Gäste der „Feierstunde“ auf dem Schiff vor dem Baugelände! Es wird Zeit, dass die Bürger diesem verantwortungslosen Treiben ein Ende setzen, um weiteren Schaden von uns Steuerzahlern abzuwenden.
Deshalb schließe ich mich dem Leserbriefschreiber an und fordere sofortigen Baustopp!
Ullrich Lampert, Bückeburg