Leeseringen/Minden (mt/zim). Kein Durchkommen auf der Weser: Nach einem missglückten Wendemanöver hat am Sonntagnachmittag ein Binnenschiff in der Weser nahe Nienburg quer in der Weser gelegen. Wie die Feuerwehr der Samtgemeinde Mittelweser mitteilte, war das Schiff mit 1000 Tonnen des Düngemittels Kalkamon beladen. (c) MT Link
Das 80 Meter lange und 8,5 Meter breite Schiff mit dem Namen MS Ella lief zunächst mit dem Bug an der westlichen Böschungsseite auf Grund und saß dann auf der anderen Seite mit dem Heck ebenfalls fest. Die Weser war von 16.30 Uhr bis etwa 3 Uhr gesperrt.
Auf den Berufsschiffverkehr in Minden hatte die Haverie keine Auswirkungen. „Die Schleusen haben am Sonntag um 16 Uhr dicht gemacht“, sagt Henning Buchholz, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Minden. Deswegen sei relativ wenig Verkehr auf der Weser gewesen. „Montagmorgen war der Weg dann wieder frei.“
Wegen der Gefahr für die Umwelt sei auch die untere Wasserbehörde hinzugezogen worden, heißt es in der Pressemitteilung der Feuerwehr SG Mittelweser. Man habe nicht ausschließen können, dass die Ladung durch eventuelles Durchbrechen des Schiffes in die Weser gelangte.
Die Feuerwehrleute baggerten die Bugseite des Schiffes mithilfe eines Schwimmkranes frei. Dadurch sollte sich das Schiff mit der Strömung wieder in Fahrtrichtung Nienburg drehen, heißt es in der Pressemitteilung der Feuerwehr. ZWei Schubboote wurde zur Stabilisierung eingesetzt. Nach einiger Zeit gelang das Manöver.
Die MS Ella wurde anschließend in den Hafen von Leeseringen gebracht. Dort werden Sachverständige in den kommenden Tagen klären, inwieweit das Schiff beschädigt wurde.
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