In Cammer zeichnet sich eine juristische Auseinandersetzung um die Errichtung des Containerumschlagplatzes Regioport ab. „Wir werden um eine Klage nicht herumkommen“, stellte Gabriele Schmidt während des jüngsten Stammtisches fest.
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Bückeburg (bus). Die stellvertretende Vorsitzende der dem Vorhaben kritisch gegenüberstehenden Bürgerinitiative Containerhafen (Bicon) gab Stimmung und Marschrichtung der außerordentlichen Zusammenkunft mit der Einschätzung wieder: „Wir werden uns einen Anwalt nehmen müssen.“
Die im Cammeruner Dorfgemeinschaftshaus beratschlagende Runde schilderte ihre Sicht der Dinge mit zum Teil recht drastischen Formulierungen. Mit dem vom Regioport-Planungsverband beschlossenen Bebauungsplanentwurf werde „das Maximum, was Recht und Gesetz zulassen“ angestrebt, meinte ein Teilnehmer. „Wirtschaftliche Interessen werden über die Interessen der Anwohner gestellt“, gab ein anderer zu Protokoll. Generell sei im Entwurf – ein mehrere hundert Seiten starkes Konvolut – vieles „schlampig formuliert und unspezifiziert ausgedrückt“, hieß es weiterhin.
In der Kritik standen zudem Lärm-, Licht- und Verkehrsbelastungen sowie insbesondere die Ansiedlung von Störfallbetrieben und der Umschlag von Schadstoffen. „Obwohl Cammer nur 300 Meter vom Sondergebiet entfernt liegt, können sogar Gefahrstoffläger größerer Achtungsabstandsklassen erlaubt sein“, legte ein Bicon-Mitglied dar. Überdies monierte die Runde, dass in den Plänen „ein Einfluss von Bückeburg und dem Landkreis Schaumburg nicht zu erkennen“ sei. Die Initiative will ihren Forderungen auf der Ortsratssitzung Nachdruck verleihen. Dieser kommt am Mittwoch, 2. Juli, um 19.30 Uhr im Gemeinschaftshaus zusammen.
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