"Bei der Landesregierung in Düsseldorf weiß die linke Hand nicht, was die rechte tut", kritisiert die Landtagsabgeordnete Kirstin Korte (CDU). So steht es im MT-Bericht. Da geht es dem Planungsverband des Regioports schon besser. Denn bei zwei linken Händen kann das erst gar nicht passieren [Link]
Es soll eine Hinterlandverteilungsstelle geschaffen werden, der sogenannte Hafen Regioport als Hinterland-Hub. Die Berichterstattung gaukelt einem zurzeit fast täglich vor, wie notwendig der Hafen ist, nur wird unterschlagen, dass die Containerverteilung überwiegend von Lkw auf Lkw erfolgt. Dass Minden kein geeigneter Ort für eine Lkw-Warenverteilung ist, zeigte schon vor Jahren der Weggang der Edeka.
Das Regioport-Plangelände nähe Päpinghausen liegt zwar verkehrsgünstig an der B 482 mit Anbindung an die A 2. Jedoch bereits jetzt ist die Engstelle in Porta dem Verkehr nicht gewachsen. Auch ist
es sehr still um die erneute Verkehrszählung geworden, die bereits 2013 abgeschlossen sein sollte.
Kaum kommt Kritik in den Medien zum Regioport auf, so wird ganz schnell von den Politikern gekontert. Aber mit Fakten und nachweislichen Zahlen hält man sich im Planungsverband immer sehr dezent
zurück. Oder auch mit Aussagen der Bezirksregierung Detmold, die bereits am 13. Mai 2007 schrieb: "Der Beirat lehnt den Bau des Regioport Weser in Minden an dem vorgesehenen Standort und in der
derzeit geplanten Form ab."
Unter anderem basiert diese Aussage darauf, dass der geplante Gleisanschluss sich nicht realisieren lässt. Somit ist die oft angesprochene Trimodalität nicht gegeben und wird im ersten
Bauabschnitt auch gar nicht berücksichtigt, da der Gleisanschluss erst in weiteren Bauabschnitten erfolgen soll.
Da fragt sich der Laie unter Berücksichtigung der Fakten: kein Bahnanschluss? Planungsgelände 15 Kilometer von der A 2 entfernt! Keine Verkehrsplanung für Porta? Herabstufung der Mittelweser als
Transportweg!
Warum wird weiterhin am Regioport festgehalten?
Will man der Bevölkerung etwas unterschlagen, zum Beispiel welche Güter dort gelagert und transportiert werden sollen (Gefahrgüter, Haushaltsmüll), oder möchte sich Minden in die "glorreichen
Bauprojekte" Flughafen Kassel-Calden, Flughafen Berlin-Brandenburg oder Hamburger Elbphilharmonie einreihen?
Sylvia Schulze
Bückeburg
Zusatzzeilen, die der Zensur zum Opfer viel
Eine Nachfrage hierzu an Herrn Wittbecker, Verantwortlicher für die Mindener Stadtplanung, in wie weit denn dies bei den Planungen des RegioPort berücksichtigt wird, kam die Antwort „Der Verkehr findet schon seinen Weg“. Dilettantischer geht es schon nicht mehr. Wer sich dann wundert, dass die erhofften Fördergelder ausbleiben, sollte überlegen ob die Hausaufgaben richtig gemacht wurden.
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